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Geht die Sonne für das Hotel Ukraina unter oder auf ? (Foto: lenta.ru) | |
Dienstag, 31.05.2005
Hotel Ukraina- Stalins Prachtbau unter dem Hammer
Moskau. Ein Wahrzeichen Moskaus wird verkauft. Der Stadtverwaltung gelang es nicht, einen Investor für die Renovierung des Hotels Ukraina (Baujahr 1955) zu finden, wenn die Hälfte der Aktien im Stadteigentum bliebe.
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Das Hotel „Ukraina“ ist ein lohnendes Objekt an einem zentralen Standort. Der Haken an der Sache: Eine Renovierung des Gebäudes ist unumgänglich. Die Investitionskosten dafür sollen sich auf ca. 75 Millionen Euro belaufen.
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Vier Sterne für die Renovierung
Nach ersten Plänen sollte ein Investor diese Summe übernehmen, um das stattbekannte Symbol aus Stalin-Zeiten zu einem wettbewerbsfähigen 4-Sterne-Hotel herauszuputzen. Klimaanlagen in allen Räumen, ein Fitnesscenter und ein Konferenzsaal für 500 Personen sind geplant. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten sollte die Luxus-Herberge dann auf dem Papier geteilt werden: 51% gingen an den Investor, 49% an die Stadt.
Im Herbst 2005 gesteigertes Interesse am „Ukraina“
Mittlerweile nimmt diese jedoch Abstand von den früheren Plänen: Eine genauere Betrachtung der Sache habe ergeben, dass der Komplettverkauf des Gebäudes mehr Geld in die Stadtkassen bringt, heisst es. Diese Aktion ist bereits für den kommenden Herbst geplant. Dann kommt das Kulturdenkmal in einer offenen Auktion unter den Hammer.
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Startpreis für den Verkauf noch unklar
Noch hat die Stadt den Startpreis für das Aktienpaket nicht festgelegt. Die geschätzte Summe liegt bei 115 Millionen Euro, für die Renovierung müsste der Käufer nach Berechnungen der Consulting-Firma Jones Lang LaSalle noch einmal 75 Millionen Euro auf den Tisch legen. Diese Investition soll sich jedoch bereits innerhalb von zehn Jahren rentieren.
Das Investitionsrisiko ist groß
Das Hotel „Ukraina“ wurde im Jahre 1955 gebaut. Das Gebäude besteht aus 34 ober- und drei unterirdischen Etagen; die Gesamtkapazität des Hotels umfasst 1.017 Schlafplätze. In den Seitenflügeln des Gebäudes sind außerdem noch 254 Wohnungen untergebracht.
Die enorme Größe des Hotels bringt allerdings nicht nur Vorteile: Schon jetzt wird gemunkelt, dass das Investitionsrisiko auch größere Hotelketten vom Kauf abschrecken könnte.
(aj./rufo)
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