Freitag, 19.11.2010
Sarrazin ist überall 2: Sobjanin bremst Immigration
Moskau. Der neue Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin will den Zustrom von unqualifizierten Gastarbeitern nach Moskau eindämmen. In 2010 wurden Aufenthaltserlaubnisse für 250.000 Ausländer erteilt, darunter 18.000 Chinesen.
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Bei den bisher in 2010 genehmigten 16.800 Zuzügen aus China sei nur bei 8.100 als Aufenthaltsziel "Arbeitstätigkeit" angegeben worden. Es habe sich dabei ausserdem vor allem um unqualifizierte Arbeitskräfte gehandelt, bemängelte Sergej Sobjanin.
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"Erklären Sie die Logik, warum Ihre Behörde dann noch einmal im November weitere 1.146 Genehmigungen für chinesische Bürger zusätzlich beantragt hat", forderte Sobjanin vom Leiter der städtischen Arbeitsbehörde.
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Transparenz und Kontrolle der Immigration per Internet Unter den angeforderten Aufenthaltserlaubnissen gehe es um jeweils hunderte von Verkäufern oder andere unqualifizierte Kräfte. "Wer hat Ihnen erlaubt, im Namen der Stadt dies beim föderalen Migrationsdienst zu beantragen", fragte Sobjanin laut Itar-Tass - und wies den Moskauer Arbeitsminister Oleg Neterebski an, alle Anträge mit Begründung bis Montag im Internet zu veröffentlichen.
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Neterebski teilte bei der Sitzung im Rathaus mit, in 2010 habe er die Zuteilung einer Einreisequote von 250.000 Ausländern beantragt. In 2011 und 2012 sei eine Quote von jeweils 200.000 geplant.
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Zusätzlich zu dieser Arbeitsimmigration aus dem sogenannten "Fernen Ausland" und anderen GUS-Staaten kommt noch die Zuwanderung aus den russischen Regionen in die Hauptstadt.
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Moskau und das Moskauer Gebiet haben tatsächlich nicht wie offiziell festgestellt etwa 15 Millionen Bewohner, sondern bereits schätzungsweise 25 Millionen, heisst es inoffiziell aus Milizkreisen. Der Migrationsdruck verschärft alle Probleme der Megapolis Moskau erheblich.
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